Die Sommerhochzeit von Verena und Andreas war in einem Punkt ganz anders als andere Hochzeiten, die ich bisher begleiten durfte: Sie hatte mit Abstand die längste Transferzeit zwischen der Hochzeitslocation und der Partylocation. Aber dazu gleich mehr.

Verena und Andreas trauten sich im Kreise der Familie im Standesamt Gössenheim bei hochsommerlichen Temperaturen. Für einen kühlen Kopf der Gäste sorgten nicht nur bereitgestellte Pavillons und Schirme, sondern auch kleine Handfächer zum Aufklappen – sehr originell 🙂

Für mich war es an diesem Tag bereits die zweite Hochzeit, denn ich durfte am Vormittag im Würzburger Rathaus fotografieren. Zeit dazwischen war nur für einen schnellen Klamottenwechsel – empfehlenswert bei den Temperaturen. Ich hatte also schon eine ganze Weile an diesem Tag im Auto verbracht, aber Verena und Andreas setzten noch einen drauf: Die Feier fand nämlich in Hessen statt!

Nach der Trauung aber wurden die beiden erst einmal von Vereinsmitgliedern und Freunden in Spalier überrascht, und nach dem Anschneiden der Hochzeitstorte wurde auch ich klar darauf hingewiesen, dass wir nicht eher fahren, bevor nicht die ganze Torte verspeist ist – da opfert man sich doch gerne 🙂

Kurze Zeit später, als dann Aufbruchstimmung aufkam, entführte ich die beiden noch für die ersten Paarfotos an diesem Tag unter schattenspendende Bäume. Da Andreas Porsche-Fan ist, war es obligatorisch, dass auch mit dem Hochzeitsauto ein paar Fotos entstehen sollten. Und es war vielleicht auch zu einem kleinen Teil seiner Lust am Porschefahren geschuldet, dass es anschließend fast 1,5 Stunden über Landstraßen und Autobahn ins entfernte Hessen zum Hotel Villa Raab in Alsfeld für die Feier und das gemütliche Ausklingen des Abends im kleinen Kreise ging. Auch dort, im Abendlicht, nutzten wir noch einmal die Gelegenheit für ein paar schöne Fotos an der Location, und mit einer Feuershow fand schließlich mein Arbeitstag ein Ende. Während die Hochzeitsgesellschaft noch bis in die Nacht hinein feierte, begab ich mich erschöpft, aber zufrieden auf den Heimweg.

Aber wieso nun gerade Hessen? Tja, nach der standesamtlichen Trauung im Sommer sollte noch die kirchliche Trauung im Winter folgen  (aufgrund der Corona-Pandemie leider um ein Jahr verschoben), deren große Feier dann auch wieder in Hessen stattfinden sollte, und zwar in einer ganz besonderen Location…